Von Wut und Kreativität
Wut und Kreativität sind zwei komplexe Gefühlszustände, die sich auf unterschiedliche Weise beeinflussen können.
Wut und Denken
Manche Menschen finden, dass Wut ihren Kopf so sehr füllt, dass wenig Platz für andere Gedanken bleibt. Auf der anderen Seite können einige diese starke Emotion nutzen, um außergewöhnliche Ideen zu entwickeln. Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch anders auf Wut reagiert und es keine allgemeingültige Regel gibt, wie Wut die Kreativität beeinflusst.
Rache als Antrieb
Manchmal hat man den Wunsch, jemandem zu zeigen, dass man besser ist – oder man will ihn einfach nur zu "bestrafen". Das kann zu bemerkenswerten kreativen Leistungen führen. Aber oft kann dieses Gefühl auch dazu führen, dass man sich zu sehr auf die negative Emotion konzentriert und die eigene Kreativität darunter leidet. Der Schlüssel liegt darin, zu erkennen, wie solche Gefühle die eigene Arbeit beeinflussen.
Unterscheidung zwischen Wut und Eigenwilligkeit
Wut ist oft mit instinktiven Überlebensmechanismen verbunden, während eigenwilliges Verhalten meist eine bewusste Entscheidung ist, die als Teil des kreativen Prozesses angesehen wird. Beide Zustände können die Kreativität beeinflussen, jedoch auf unterschiedliche Art und Weise.
Kontrolle
Wie genau Wut die Kreativität beeinflusst, ist persönlich und kann von Mensch zu Mensch stark verschieden sein. Manche finden, dass Wut ihre Kreativität einschränkt, während andere sie als Ansporn nutzen. Wichtig ist, sich selbst zu beobachten und zu verstehen, wie diese Gefühle die eigene Kreativität beeinflussen.
Beim nächsten Mal, wenn ich wütend bin, halte ich inne und überlege, ob diese Emotion meine kreativen Bemühungen fördert oder hemmt. Wenn die negativen Aspekte der Wut überwiegen, und ich begreifen kann, dass die Wut nicht alleine vom Stammhirn ausgeht, dann muss ich sie als bewusste Entscheidung verstehen. Als etwas, worüber ich die Kontrolle habe. Dann könnte ich mich dazu entscheiden, keine Wut zu empfinden.